„A. O. Magic Square Face“ von Thomas Zipp (*1966) geht von seiner Auseinandersetzung mit dem mathematischen Modell der „Magic Square of Four“ aus, das Claude Fayette Bragdon (1866- 1946) in Higher Space Theorie (A Primer of HigherSpace) beschreibt. Die Abhandlung des amerikanischen Architekten, Autors und Theosophen befasst sich mit der vierten Dimension als ein Prinzip des Wachstums und der Veränderung von Zeit und Raum. Entstanden 1913 ist sie inspiriert von Einsteins spezieller Relativitätstheorie von 1905 und den Gedanken über das Raum-Zeit-Kontinuum. Zipps Malerei zeigt die Abstraktion eines menschlichen Kopfes hinter einer Graphik, die die Berechnung einer der möglichen Varianten des Magic Square of Four zeigt. Zipp arbeitet hier mit einer speziellen Form der Farbschichtung, die die unterschiedlichen Ebenen seiner Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien widerspiegelt. Die Raster, die im Hintergrund des Bildes in verschiedenen Formen auftauchen und für den Versuch stehen, die Welt in mathematischen Modellen zu erschließen, stehen dabei im Kontrast zur abstrakten Form des menschlichen Kopfes im Zentrum.
Hier auch noch Mal der Bezug zu Afrika:
Thomas Interesse an mathematischen Rastern hat ihn auf afrikanische Stoffmuster aufmerksam werden lassen, denen oftmals eine mathematische Struktur zugrunde liegt.
Die Arbeiten, die in Südafrika entstanden sind, sind inspiriert von afrikanischen Stoffmustern, die er auf ihre mathemathischen Strukturen hin untersucht und analysiert
Dabei stieß er auf die „Magic Squares“, die in vielen Kulturen in architektonischer Ornamentik und Mustern auftauchen. Ausgehend von „Magic Square of 3“ und dessen Variationen ist die Serie von Porträts entstanden aus der die Arbeiten bei Euch sind.
Thomas Zipps painting „A. O. Magic Square Face“ is based on his engagement with the mathematical model „Magic Square of Four“ which Claude Fayette Bragdon (1866- 1946) describes in his Higher Space Theory (A Primer of Higher Space). The American architect, writer and theosophist is dealing with the fourth dimension as a principle of growth and the change of time and space. Developed in 1913 his theory is inspired by Albert Einsteins
Zipps painting shows the abstraction of a human head behind of a diagram, which maps the calculation of one of the possible alternatives of the Magic Square of Four. Zipp is working with different techniques he brings together in a sort of layering, which also visualizes the different theoretical matters he integrates in his work. In the paintings background appear different types of grids, which, much in contrast with the abstract form of the human head in the centre, symbolize the human approach to scale phenomena in mathematical models.