English Version
OPENING: March 6, 2015, 7 p.m.
DURATION OF EXHIBITION: March 5 –April 4, 2015
Venetia Porter, Curator at the British Museum will be speaking at the opening.
Maha Malluh will be present at the opening.
After the group show „Edge of Arabia“in 2012, Translated will be the first solo show of Saudi Arabian Artist Maha Malluh.
The exhibtion Translated by Maha Malluh and the Porject Characters and Figures by Maha Malluh are not only to be understood as a dialogue but also as a cultural exchange of two artists of global relevance.
In this exhibition, which brings together several of Maha Malluh’s works which toy with somatic senses, we are drawn into a transformed world of objects. No longer do these objects perform the intended function at production point. Rather they have migrated from the world of manufacturing to the artistic realm, to be poetically redeployed by Malluh. In transforming those very tools which create the art, Malluh enables a richer exploration of and dialogue with contemporary challenges, both globally and in her home country Saudi Arabia.
The fascination with tactility is an essential feature of Malluh’s ouvre. Beginning first with a sense of comfort derived from touching familiar objects, the relationship with such objects developed so that she became estranged unto them. These were objects which she once had a certain emotional attachment to, through memory, through use, through heritage. Yet as a result of spending several hours with them, she became concerned with how their functional purpose, the memories attached to them and their later obsolete indifferent existence continually was transformed and translated.
Every series in Translated is a testament to those changing functionalities. Where trays once hugged warm, freshly baked bread with wafting aromas of home, the trays are now hung on a white-washed wall of a white-cubed gallery housing tapes which have also been translated from their original purpose to be listened to. Yet despite this removal from their original Saudi Arabian locale to the global space of the art gallery, there is more of a curiosity and ken interest rather than satire and derision. It is playful toying with the serious issue of consumption and globalisation, whilst appreciating the aesthetic beauties of translated materials.
The fascination is thus with change. Even with the gloved hands, there is no longer the Western media’s fascination with traditional Saudi attire as much as there is a reappropriaton and translation of what is applicable in one space in a given time. These gloved hands form part of a larger community translated as static objects, but also holding within them the tension of change and flux.
Maha Malluh, born 1959 in Riyad, Saudi Arabia, lives and works in Riyad and London. After studying Fine Arts at the S.M.U. in Dallas, USA she graduated with a BA in Englisch Literature from Riyad’s King Saud University in 1993, in 2000 Maha Malluh received a certificate in design and photography at the De Anza College, California, USA. Maha Malluh has been participating in numerous group shows and her works have been presented in solo shows in Saudi Arabia and the UK. Her art works are in a great number of private collections as well as in the collections of the Tate Modern and the British Museum in London, the UBS Art Collections, the Grennbox Museum in Amsterdam, Netherlands, the Ibraaz Foundation and the The Jameel Foundation.
German Version
ERÖFFNUNG: 6. März 2015, 19h
DAUER DER AUSSTELLUNG: 7. März – 4. April 2015
Venetia Porter, Kurator, British Museum, London wird bei der Eröffnung sprechen.
Maha Malluh ist bei der Eröffnung anwesend.
Nach der Gruppenausstellung „Edge of Arabia“, 2012, ist Translated die erste Einzelausstellung der Saudi Arabischen Künstlerin Maha Malluh in der Galerie Krinzinger.
Die Ausstellung Translated von Maha Malluh und die Projektpräsentation Characters and Figures von Eva Schlegel sind nicht nur als Dialog sondern auch als kultureller Austausch zweier gleichaltriger Künstlerinnen von globaler Bedeutung, zu sehen.
Diese Ausstellung gilt als ein Gesamtobjekt.
Maha Malluh zeigt Arbeiten die mit der Somatosensorik spielen – der Besucher fühlt sich in eine verwandelte Objektwelt hineingezogen. Es sind Gegenstände, die ihrer ursprünglichen Funktion enthoben wurden und aus der Welt der Produktion in den Bereich der Kunst abgewandert sind. Hier setzt sie Malluh auf poetische Weise wieder ein. Durch die Transformation der Werkzeuge, mit deren Hilfe Kunst entsteht, ermöglicht Malluh eine eingehendere Erforschung sowie einen Dialog, mit aktuellen Herausforderungen sowohl auf globaler Ebene als auch in ihrem Heimatland Saudi Arabien.
Die Faszination mit dem Taktilen ist ein Grundzug von Malluhs Schaffen. Ausgehend von einem angenehmen, durch die Berührung von vertrauten Gegenständen ausgelösten Empfinden erfährt die Beziehung zu diesen Gegenständen eine Entfremdung. Es sind Gegenstände, zu denen sie früher eine emotionale Bindung empfand – sei es durch die Erinnerung, die Verwendung oder die Tradition. Nachdem sie sich einige Stunden mit den Objekten beschäftigt, beginnt sie sich dafür intensiver zu interessieren. Die Funktion, der Zweck, die mit ihnen verbundenen Erinnerungen und ihre später überholte, gleichgültige Existenz verändert und in andere Medien übersetzt wird.
Jede Serie in Translated legt Zeugnis für diese sich verändernden Funktionalitäten ab. Holztabletts, die einst warmes, frischgebackenes Brot in den vertrauten Duft von der eigenen Küche einhüllten, hängen jetzt auf den weißgekalkten Wänden eines sterilen Galerieraums. Auch Tonbänder sind zu finden, die ebenfalls ihrer ursprünglichen Funktion (des Zuhörens) entfremdet wurden. Trotz dieser Versetzung von ihrem Ursprungsort in Saudi Arabien in den globalen Raum einer Kunstgalerie findet man hier mehr Neugier und Interesse als Satire und Spott. Hier wird mit dem ernsten Thema des Konsums und der Globalisierung gespielt, während der ästhetischen Schönheit, der in neue Kontexte gesetzten Gegenstände, Wertschätzung entgegengebracht wird.
Die Faszination liegt in der Veränderung. In der Arbeit Sky Clouds geht es weniger um die Faszination der westlichen Medien mit der traditionellen Tracht der Saudis, als um die Wiederaneignung und Übersetzung dessen, was an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt als angebracht galt. Die mit Handschuhen bedeckten Hände bilden Teil einer größeren Gemeinschaft, die durch statische Gegenstände zum Ausdruck gelangt, zugleich die Spannung von Veränderung und Wandel in sich bereit hält.
Maha Malluh wurde 1959 in Riad, Saudi Arabien geboren, lebt und arbeitet in Riad und London. Nachdem sie an der S.M.U. in Dallas, USA, Fine Arts studierte, schloss Sie 1993 das Studium der englischen Literatur an der King Saud University ab. Ihr Zertifikat für Fotografie und Design erlangte sie am De Anza College, Kalifornien, USA, 2000. Maha Malluh nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen in Saudi Arabien und Großbritannien teil. Ihre Arbeiten befinden sich neben einer Vielzahl von privaten Sammlungen unter anderem auch in den Sammlungen der Tate Modern und im British Museum in London, den UBS Art Collections, dem Grennbox Museum in Amsterdam, der Ibraaz Foundation und der Jameel Foundation.
Seilerstätte 16, 1010 Wien, Austria
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