EVA SCHLEGEL – Books and more

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EVA SCHLEGEL

Books and more

OPENING: JANUARY 17, 2024

DURATION: JANUARY 18, 2023 – MARCH 9, 2024 (SHOP Parterre)

Die ersten Zeichnungen entstanden während der Pandemie – lange Stunden alleine im Atelier. Zu Beginn völlig abstrakte – fast kalligraphische Zeichen am Papier haben sich die Zeichnungen zu meinen favorisierten Thema weiterentwickelt: Bücher – mit unscharfen Texten. Bücher die sich in allem möglichen Konfigurationen einfinden, liegend, stehend, wie im täglichen Gebrauch – aber auch wie architektonische Körper den Raum einnehmend.
Die Texte sind fast unsichtbar, auf Glas sandgestrahlt schweben sie Wolkengleich vor den Zeichnungen und werfen Schatten. Diese Zeichnungen habe ich dann auf Einladung von Kurt Raich am Lithostein weiterentwickelt, er hat sie mit der Handpresse in einer sehr kleinen Auflage von 8 Stück gedruckt. Wir haben jeweils einen zweiten Lithostein verwendet um Geschichten zu erzählen, in einer Version wurden die unscharfen Texte im nassen Papier geprägt, was trotz der Feinheit gut sichtbar ist. Die Texte sind Gedichte indigener zeitgenössischer amerikanischer Schriftstellerinnen, die Raum, Transzendenz und Zeit thematisieren.

So werden wir – Kurt und ich – weiter an den Lithosteinen experimentieren und haben schon neue Pläne – diese werden im September zu sehen sein.

Diese Arbeiten mit unscharfem Text entstanden 1993 – ursprünglich als Siebdrucke auf großen, transparenten Glaspanelen. In dieser Arbeit stellt sich die Frage nach der Wahrnehmung:
wenn der Text vom primären Informationsgehalt befreit ist, sehe ich ein Bild oder nehme ich die Arbeit als Text wahr? Ich habe zu Beginn Texte aus meiner privaten Bibliothek verwendet, Buchseiten abfotografiert, die verschiedene Strukturen aufwiesen: Gedichte, wissenschaftliche Abhandlungen, Interviews – Textformen, die sich im unscharfen Bild erhielten…

Viele verschiedene Textbilder standen lose im Raum, übereinander gestapelt an die Wand gelehnt, man befand sich in einem riesigen Buch, indem man nichts lesen konnte. Alle Text- Motive wurden in einem kleinen Taschenbuch zusammengefasst, ein zweites zeigt unscharfe Bilder mit unscharfem Text überlagert, die Unschärfe ist hier unterschiedlich -im Bild er- scheint sie weit und räumlich, der Text bleibt immer relativ flach. Beide Bücher erschienen in einer Auflage von je 1001 Stück und sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

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